[222] 2.

Ich kam hinein,
Und sah die Tisch
Mit Pfeler Tuch
Bedecket all,
Mit Teppich war der Saal geziert,
Mitten stund im Pallast
Ein kaiserlich Kredenze
Von Zipperwein,
Wilprett und Fisch,
Bereitet war
So überköstlich Speise,
Solch mannich Blum
War da gestreut,
Himmlischer Geruch
War in dem Saal.
Zu Tisch
Manichem edlen Gast
Zu groser Reverenze
Ein grose Summ
Der Diensteleut
Dienten der Schaar,
Nach Art höfelicher Weise.
Als ein End hätt' das Mahle,
Standen sie auf,
Ein Sommer Reihen sprungen,
Gar lieblicher Gesang
Mit Freud erklang.
Ihr Melodeye
Die konkerdiret lustiglich
Gleich engelischen Zungen.
Auch sah ich viel
Der Ritterspiel
[223]
Von Rittern und von Knechten,
Mit Laufen, Springen, Ringen,
Kämpfen, Fechten
Künstlich, gelenk,
Mit viel Gepräng.
Nach dem einließen
Sie auch ein Mummereye.
Verputzet, daß man sie nit kennt,
Zumal ein wohl gezierter Hauf,
Die hätten ein Maruscatanz,
Ihr zween sah ich gerüstet ganz,
In Harnisch über alle,
Die könnten stechen, brechen
Mit den Spießen
Gar ritterlich.
In einen Winkel schmiegt ich mich,
Mein Herz vor Freuden kittert, zittert,
Hupfet, sprang
Von Wonn in diesem Saale.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek