An die Lerche
1836.
Vöglein, Vöglein in den Lüften,
Lerche, die zum Himmel schwebt,
Unten still in Blumendüften
Und im Grün der Wiesen lebt,
Du bist mein, du süße Kehle,
Meine Sehnsucht, meine Lust,
Alles Weh der Menschenseele
Klingst du hell aus frommer Brust.
Also trägst du meine Schmerzen
Aus der Erde Nebelflor
Zu dem Herzen aller Herzen,
Zu dem Himmelshort, empor,
Trägst mich hin zu meinen Lieben,
Die nun oben selig sind:
Unten ist das Leid geblieben,
Droben wehet Lebenswind.
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O wie süß, mit dir zu kreisen
In dem heitern Sonnenstrahl!
O wie süß, mit dir zu reisen
Himmelauf vom Erdental!
Auszujubeln, auszusingen,
Was das stille Herz nur weiß,
Und aus voller Brust zu klingen
Liebeslust und Himmelspreis!