[187][...] allerdings ist etwas geschehen. Das erste betrifft Seebeck. Die Academie der Wissenschaften hat ihn zu ihrem ordentlichen Mitgliede erwählt, die Wahl ist bestätigt, und in diesem Augenblick sind die letzten Verhandlungen vor, die seine vortheilhafte Stellung hieselbst sichern. Er ist schon mit Anstalten zur häuslichen Niederlassung beschäftigt, und hat am Mittwoch der ersten Sitzung der Academie beigewohnt. Sein Aufenthalt seit dem Sommer hat ihn überall auf das Vortheilhafteste bekannt gemacht; schon ist sein Einfluß erfreulich wahrzunehmen. Sobald die Angelegenheit ganz beendigt ist, was wir in wenigen Tagen erwarten, gibt er Ihnen selbst Nachricht davon. [...][188][...]
Die vorjährige liebe Hoffnung, Sie hier zu sehen, erneuerte ich, wenn es vergönnt wäre, wie gerne! Herr Minister von Altenstein, der Ihr gütiges Andenken so aufrichtig als verbindlichst erwiedert, hofft sicher, Sie in diesem Jahre zu seheh. Wo und wie dies zu Stande komme, werden wir durch die Entwickelung der Dinge erfahren, an der alles hängt, was wir zunächst Gutes zu erwarten haben.
[...][189][...]
Was Sie uns mannigfaltiges Schönes und Lehrreiches ankündigen, wird mit größter Sehnsucht erwartet. In optischen Studien kann ich mich keines Verdienstes rühmen; ich beschränke mich auf Mittheilungen mit Seebeck, der in diesen Dingen überaus reif und doch um desto begieriger ist, die Einsichten anderer aufzunehmen; das fördert mehr als einsames Vorschreiten auf so unsicheren Wegen. Hätte ich noch zweifeln können, daß Ihre Umwandlung der Optik von Bestand wäre, so ist es ganz unmöglich, wenn man Seebeck hört. Bei ihm steht die Lehre felsenfest, und unsere Academiker fangen schon an, die sonst so verhaßte Sprache derselben gewohnt zu werden. Auch haben sie nun endlich die entoptischen Farben, von denen sie nach Biot's qualvoller Anweisung nichts wahrnahmen, zu ihrer Verwunderung bequem und ausführlich kennen gelernt.