Beschreibung

3 Bde.
1. Bd./I. Akt: 83 Bl.
2. Bd./II. Akt: 81 Bl.
3. Bd./III. Akt: 83 Bl.

23 x 31 cm Querformat (Partitur und Einlage Nr. 13)

Alle drei Bde. in nachträglichen grünlich-grau marmorierten Pappeinbänden mit verstärkten Ecken und verstärktem Rücken (jeweils in braun). Die Blätter sind am oberen Rand teils stark beschnitten (mit gelegentlichen kleineren Textverlusten).

Rückenschild oval: „258c | MUSICA HDSCHR“

Im Innendeckel ist oben links die alte Sign. eingeklebt: „57. | a.“ (ebenso in Bd. 2: „57. | b.“ bzw. Bd. 3: „57. | c.“)

Auf dem Titelblatt von Bd. 1 finden sich folgende Stempel:

Weiterhin findet sich auf Bl. 6r seitlich ein bläulicher Stempel: „STADTARCHIV | BRAUNSCHWEIG“ (ebenso in Bd. 2, Bl. 7r).

Der schwarze Hoftheater-Stempel ist auch in Bd. 2 und Bd. 3 jeweils auf fol. 1r zu finden (in Bd. 2 stark verwischt), ebenso auf Bl. 1r (bzw. in fortlaufender Zählung des Bandes Bl. 12r) der eingelegten Nr. 13, ferner beide schwarzen Theaterstempel in Bd. 2, Bl. 13r; in Bd. 3, Bl. 1v außerdem der rötliche Stempel der Herzog-August-Bibliothek.

Auf dem vom Kopisten geschriebenen Titelblatt zu Bd. 1 findet sich am oberen Rand in brauner Tinte ein späterer Vermerk des Kapellmeisters Franz Abt: "Zum ersten Male auf dem Nationaltheater hieselbst aufgeführt am 17. Jan: 1822 | Zur 50 Jährigen Jubelfeier am 17. Jan. 1872 | F Abt."

Bd. 2 und 3 haben jeweils eigene Titelblätter ("Der Freyschütz | Zweyter Aufzug." bzw. "Der Freyschütz | Dritter Aufzug.").

Die nachkomponierte Nr. 13 ist als Einlage in einem eigenen dünnen blauen Pappeinband nach Bl. 11 (und vor der letzten Seite von Nr. 12, jetzt Bl. 29) eingebunden. Das Titeletikett hat von fremder Hand in brauner Tinte die Aufschrift „No 58. | Der Freischütz. | zu Act 3. | Romanze u Arie.“

Statt eines eigenen Innentitels hat Weber auf der unrastrierten Titelseite dieser Nummer die veränderten Textstichworte notiert, die im Textbuch dieser eingeschobenen Nummer vorausgehen. Ein weiterer kleinerer Stichwortzettel von anderer Hand ist zwischen den ersten beiden Seiten des Notentextes eingeklebt; er enthält eine verkürzte Version dieses Weberschen Textes.

Auf der letzten Seite der Einlage hat der Kopist nach dem Ende des Notentextes den Beginn des folgenden Sprechtextes notiert, den Weber dann eigenhändig erweitert hat. Im Anschluss hat Weber auf Bl. 27v (der unrastrierten Rückseite nach dem Ende von Nr. 13) eine "Abkürzung im Finale des 3t Aktes." vermerkt.

Auf der recto-Seite des Vorsatzblattes ist ein Zettel mit einer in Tinte niedergeschriebenen Besetzung angegeben: "4 erste Viol. | 4 zweite | 2 Viola | 4 Basso | 2 Fl. | 2 Ob | 2 Clar. | 2 Fag. | 4 Cor. | 2 Tromp. | 3 Pos. | 1 Timp."; auf einem in der linken Blatthälfte aufgeklebten Abschnitt ist in Bleistift von späterer Hand vermerkt: "Die 2te Viola Stimme für Wolfenbüttel liegt in der 1t 2ten Violine".

Korrekturen im Manuskript

Die Korrekturen Webers und sonstige Einträge werden in der Endversion über Anmerkungen direkt in der Partitur zugänglich gemacht.

Foliierung

Foliierung mit Bleistift in der oberen äußeren Ecke von späterer Bibliothekarshand

Inhalt der Handschrift

Der Band enthält neben dem Notentext (mit der nachträglich eingefügten Nr. 13) auch einige Zettel mit Dialogstichworten sowie die von Weber eingetragene Dialogänderungen, die mit der Einfügung von Nr. 13 zusammenhängen. Zudem ist von Weber an dieser Stelle auf die Kürzung im Finale hingewiesen.

Bd. 1: Bl. 1r: Titelblatt – Bl. 1v–26v: Overtura – Bl. 27r–39v: Nr. 1 – Bl. 40r–58v: Nr. 2 – Bl. 59r–74v: Nr. 3 – Bl. 75r/v: Nr. 4 – Bl. 76r–83v: Nr. 5

Bd. 2 (Akt II): Bl. 1r: Titelblatt – Bl. 1v–12r: Nr. 6 – Bl. 12v–20v: Nr. 7 – Bl. 21r–34v: Nr. 8 – Bl. 35r–48v: Nr. 9 – Bl. 49r–81r: Nr. 10

Bd. 3 (Akt III). Bl. 1r: Titelblatt – Bl. 1v–6v: Nr. 11 – Bl. 7r-(eigentlich bis 12r): Nr. 12 (jetzt vor Bl. 12r eingelegt die komplette nachgelieferte Nummer, die einschließlich Umschlag weitergezählt wird als 12-28, so dass das letzte Bl. von Nr. 12 jetzt Bl. 29r ist – Bl. neu 12r/v: vorderer Umschlag – Bl. 13r: Bemerkungen Webers – Bl. 13v–27r: Nr. 13 neu – Bl. 27v: Bemerkungen Webers zu Abkürzung im Finale III – 28r/v: hinterer Umschlag der Einlage – [Bl. 29r: Ende Nr. 12] – Bl. 29v–34v: Nr. 14 (alt 13) [darin Bl. 30 mit Dialog mitgezählt] – Bl. 35r–40r: Nr. 15 (alt 14) – Bl. 40v: leer, mit aufgeklebten Dialogblatt – Bl. 41r–83r: Nr. 16 (alt 15) – Bl. 83v: leer, unrastriert

Lagenordnung/Rastrierung:

Die im folgenden angegebene Lagenordnung ist als vorläufiger Ordnungsversuch zu betrachten und bedarf einer nochmaligen Autopsie, da die Bleistift-Zählung in den linken oberen Außenecken unvollständig ist und teilweise nummernweise vorgenommen wurde.

Bd. 1:
LageBl.ineinandergelegte Dbl.RastrierungMusik-Nr.
11–105 DBl. <<<<< 16-zeiligOuvertüre
211–184 DBl. <<<< 16-zeiligOuvertüre, Lagenmarke "2" (Blei)
319–264 DBl. <<<< 16-zeiligOuvertüre, Lagenmarke "3" (Blei)
427–386 DBl. <<<<<< 16-zeiligNr. 1
439urspr. 1 DBl., erste Hälfte abgeschnitten, scheint an Bl. 32v angeklebt16-zeiligNr. 1
540–495 DBl. <<<<< 16-zeiligNr. 2
650–58urpr. 5 6 DBl. <<<<<< ; mittleres DBl. 54B abgeschnitten u. Bl. 54A an 55 angeklebt16-zeiligNr. 2, Teil 2
759–674 DBl. <<<< 12-zeiligNr. 3
868–733 DBl. <<< 16-zeiligNr. 3, Teil 2
874urspr. 1 DBl., von dem eine Hälfte abgeschnitten ist; hinten angeklebt12-zeiligNr. 3, Teil 3
875vermutlich einzeln angeklebtes Bl.16-zeiligNr. 4
976–834 DBl. <<<< 16-zeiligNr. 5
Bd. 2:
LageBl.ineinandergelegte Dbl.RastrierungMusik-Nr.
11–105 DBl. <<<< < 11-zeiligNr. 6, Teil 1
211–205 DBl. <<<< < (unklar) 11-zeilig, ab 12v 10-zeiligNr. 6, Teil 2 u. Nr. 7
321–284 DBl. <<< < 12-zeiligNr. 8, Teil 1
429–343 DBl. << < 12-zeiligNr. 8, Teil 2
535–424 DBl. <<< < 12-zeiligNr. 9, Teil 1
643–483 DBl. << < 12-zeiligNr. 9, Teil 2
749–57urspr. 5 DBl. <<<< < ; Teil Bl. 57A abgeschnitten u. an 52v geklebt16-zeiligNr. 10, Teil 1
858–654 DBl. <<< < 16-zeiligNr. 10, Teil 2 (Lagenangabe "2" auf Bl. 58r)
966–734 DBl. <<< < 16-zeiligNr. 10, Teil 3 (Lagenangabe "3" auf Bl. 66r)
1074–814 DBl. <<< < Bl. 81B abgeschnitten u. 81A an die erste Lage geklebt16-zeiligNr. Nr. 10, Teil 4 (Lagenangabe "4" auf Bl. 74r)
Bd. 3:
LageBl.ineinandergelegte Dbl.RastrierungMusik-Nr.
11–63 DBl. << < 12-zeiligNr. 11
27–34 (alt 7–16)5 DBl. <<<< < (uneindeutig, vermutlich Nr. 13 in die Mitte geheftet)10-zeiligNr. 12 u. 14
Einlage: 113–27 (einzeln 1–14)7 DBl. <<<<<< < 10-zeiligNr. 13 (neu)
335–403 DBl. << < 16-zeiligNr. 15 (alt 14) (letzte Seite leer!)
441–505 DBl. <<<< < 16-zeiligNr. 16 (alt 15), Teil 1 (ohne Lagenmarkierung)
551–626 DBl. <<<<< < 16-zeiligNr. 16 (alt 15), Teil 2 (Lagenangabe "2" auf Bl. 51r)
663–725 DBl. <<<< < 16-zeiligNr. 16 (alt 15), Teil 3 (Lagenangabe "3" abgeschnitten?)
773–83urspr. 6 DBl. <<<<< < 3A abgeschnitten16-zeiligNr. 16 (alt 15), Teil 4 (Lagenangabe "4" auf 73r)

Rastrierung / Rastralgrößen

Bd. 1:

Bd. 2:

Bd. 3:

Wasserzeichen

Kettlinien: ca. 2,8 bis 3,4 cm; Schriftzug „Dresden“ (vgl. Autograph); dieser Schriftzug auch in Bd. 2 und Bd. 3. Für die gesamte ursprüngliche Partitur (ohne Nr. 13) benutzte Weber demnach Papier aus der Dresdner Papiermühle von Carl August Schaffhirt in sehr starker Papierqualität. Auch das für Nr. 13 verwendete Papier dünnerer Qualität hat hier das WZ der Schaffhirtschen Papiermühle.

Literatur zur Quelle

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