1823, 14. April.
Mit Friedrich Soret
und Caroline von Egloffstein
Abends bei Goethe mit Gräfin Caroline Egloffstein. Goethe scherzte über die deutschen Almanache und andere periodische Erscheinungen, alle von lächerlicher Sentimentalität durchdrungen, die an der Ordnung des Tages zu sein scheine. Die Gräfin bemerkte, daß die [226] deutschen Romanschreiber den Anfang gemacht, den Geschmack ihrer zahlreichen Leser zu verderben, und daß nun wiederum die Leser die Romanschreiber verdürben, die, um für ihre Manuskripte einen Verleger zu finden, sich jetzt ihrerseits dem herrschenden schlechten Geschmack des Publikums bequemen müßten.
[227]