n.

Die Unterhaltungen mit Goethe sowohl bei Tische als in den Arbeitsstunden bezogen sich, außer den vorliegenden Gegenständen, häufig auf Sprachen, alte wie moderne. Aus dem Griechischen theilte ich manche Gnome oder sonst ein Apophthegma mit, das uns zu vielen Gedanken und allerlei Anwendungen Anlaß gab; unter andern auch ein Distichon aus der Anthologie, welches sich über die Eitelkeit, Nichtigkeit und Lächerlichkeit der Welt und der menschlichen Dinge ausläßt: [177] ein antikes Salomonisches vanitatum vanitas und welches ungefähr also lautet:

Panta gelôs, kai panta konis, kai panta to mêden,

Panta gar ex alogôn esti ta geinomena.

»Alles nur Poss' und alles nur Dreck, und alles ein Garnichts:

Alles aus Unvernunft ist ja nur was da geschieht.«


Dieses gefiel ihm so besonders, daß er bei Expectorationen über den Lauf der Welt darauf anzuspielen und mit den ersten Sylben panat gelôs nur anzuschlagen liebte wie ein Stichwort.

[178]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek