1811, April oder Mai (?).


Mit Charlotte von Schiller

Unser Meister [Goethe] ist wohl jetzt, doch hatte er den Katarrh. Er ist heiter und freundlich und besucht Frau v. Stein alle Morgen. Über Karl [v. Schiller] hat er sich recht gefreut und mir so viel Gutes gesagt. Er spricht recht mit Behagen von ihm und freut sich, daß unsre Söhne keine falschen Ansprüche haben und [3] mit Ernst und Eifer ihrer Bildung nachstreben, und daß wir sie so erzogen haben, daß sie nur den Werth ihrer Väter fühlen, um ihnen nachzustreben und nicht, darauf zu ruhen und sich zu stützen. – Vor 14 Tagen war er bei der Hoheit [Großfürstin Maria Paulowna] zum Thee und hat mit Ihrer Frau Mutter [Herzogin Luise] so interessant gesprochen, und ich hörte und sprach auch mit, weil mich der gute Zufall, wie sie vom Tarok aufstand, ihr nahe brachte. Er hat über seine Lieblingsideen, Bildung und Entstehung der Erde, gesprochen und prächtige Sachen gesagt.

[4]

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