1776, Anfang September.
Mit Christoph Martin Wieland
Von Eurem Erbprinzen [Ludwig von Hessen-Darmstadt] kann und soll ich viel Gutes melden. Er ist vom Herzog und allen seinen kleinen parties de plaisir unzertrennlich gewesen, hat Goethen liebgewonnen und Goethe ist auch ihm gut. Sein hiesiger Aufenthalt ist ihm im ganzen vortheilhaft gewesen, denken wir, und Ihr, lieber Herr und Freund, werdet's spüren, wenn er wieder nach Darmstadt kommt. Goethe bittet Sie nur, etwas von Ihrer gewöhnlichen Reserve mit den Fürsten bei ihm nachzulassen und so offen und natürlich mit ihm zu sein, als er seinesorts Sie durch sein Betragen dazu einladen wird. Er hat starke Eindrücke bekommen, was ein Mann wie Ihr werth ist.
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