1824, 24. März.


Mit Friedrich von Müller

[Ergänzungen zu Nr. 934. Anfang:]

Von 5-7 Uhr allein bei ihm. Betrübniß über Ulrikens Zustand. Über die Hahnling'sche Klage gegen den Schauspieler Seidel: er würde ihn bestraft haben. Bei dieser Gelegenheit erwähnte er der falschen »Wanderjahre«. »Eigentlich beruht das ächte Lustspiel lediglich auf Persönlichkeiten und Zoten.« Der »Rehbock« sei deshalb eines von Kotzebue's besten Stücken, zumal die Zweideutigkeiten insofern unschuldig seien, als sie nicht träfen. – Der Faschingsaufzug in Köln interessirte ihn sehr. – Erlanger Freunde haben auf die bittere Kritik contra Graf Platen ein Spottgedicht gefertigt. Knebel und Herder haben durch ihr Mißwollen bei ähnlichen literarischen Erscheinungen ihm (Goethe'n) viele Tage verbittert, doch habe er größere Einsicht in das menschliche Herz erlangt.

[Ergänzungen zu Nr. 934. Nach: »rathen?«:]

Er zeigte uns ein sehr interessantes Portefeuille von Zeichnungen und Entwürfen, worunter besonders der zu dem Schmettau'schen Grabmal [mit der Unterschrift] Feriunt ruinae sehr merkwürdig. Unartige Ablehnung [121] meiner Nachfrage nach Boisserére's Einleitung zu dem Kölner Domabrisse.

[Ergänzungen zu Nr. 934. Schluß:]

D'Alton's jetzigen Bericht könne er nicht brauchen, er würde ihn zur Justruirung bringen; es dringe so viel auf ihn ein, daß man sich sehr zusammenhalten müsse, um, wo nicht verwirrt, doch vom Nothwendigsten abgehalten zu werden.

[122]

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