1823, 5. December.


Mit Friedrich Soret

Ich brachte Goethe einige Mineralien, besonders ein Stück thonigen Ocker, den Dechamps zu Courmayeur [?] gefunden und wovon Herr Massot viel Rühmens macht. Wie sehr aber war Goethe erstaunt, als er in dieser Farbe ganz dieselbe erkannte, die Angelika Kauffmann zu den Fleischpartien ihrer Gemälde zu benutzen pflegte! »Sie schätzte das Wenige, das sie davon besaß,« sagte er, »nach dem Gewicht des Goldes. Der Ort indeß, wo es herstammte und wo es zu finden, war ihr unbekannt.« Goethe meinte gegen seine Tochter, ich behandle ihn wie einen Sultan, dem man täglich neue Geschenke bringe. »Er behandelt Sie vielmehr wie ein Kind!« erwiderte Frau von Goethe; worüber er sich denn nicht enthalten konnte zu lächeln.

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