1805, Ende Januar.


Bei Prinzessin Caroline

Wenn ich [Henriette von Knebel] Dir [Karl von Knebel] nur die Mémoires von Marmontel gleich verschaffen [1] könnte, die wir jetzt .... mit großem Vergnügen zusammen lesen. Wir dürfen sie nicht lange behalten. Marmontel, der von Natur fein jovialisch und gesellig war, sieht den Rousseau ganz in fatalem Licht. Goethe, der die Prinzeß kürzlich besucht hat, sprach hierüber recht gescheidt. Er meint, daß zwar die Freunde, die mit Rousseau in naher Verbindung gestanden hätten, oft übel daran gewesen wären, daß aber Marmontel nicht hoch genug gestanden wäre, um nicht einseitig zu sehen.

[2]

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