1831 (?).


Mit Vincenz Pol von Polenburg

Damals kam Pol aus dem unglücklichen [polnischen] Titanenkampfe 1830 nach Dresden als Exulant und besuchte von dort aus Goethe. Er stand in der schönsten Jugendblüthe, eine kraftvolle, männlich schöne Gestalt ..... Mit ehrenvollen Wunden, dein Kreuze Virtuti militari und den Offiziersepauletten geschmückt, meldete sich der junge Dichter bei Goethe an, ward angenommen, trat ein und sah den alten Herrn tief beschäftigt am Schreibtisch .... Pol wartete bescheiden. Goethe mochte den [124] Gast vergessen haben. Da machte Pol ›Kehrt!‹ daß die Waffen klirrten. Nun stand Goethe auf und begrüßte ihn mit den Worten: »Sie haben viel Feuer!« worauf a tempo die Antwort lautete: »Ich komme auch aus dem Feuer.« – Goethe fand Gefallen an der sympathischen Erscheinung und hielt ihn eine Stunde lang fest. Pol hatte den Vortheil, mit unserm Altmeister deutsch sprechen zu können.

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