a.
»Die Bildung wird zwar von einem Wege (in's Holz) angefangen, aber auf ihm nicht vollendet. Einseitige Bildung ist keine Bildung. Man muß zwar von Einem Punkte aus-, aber nach mehreren Seiten hingehen. Es mag gleichviel sein, ob man seine Bildung von der mathematischen, oder philologischen oder künstlerischen Seite her hat, wenn man sie nur hat; sie kann aber in diesen Wissenschaften allein nicht bestehen. Die Wissenschaften einzeln sind gleichsam nur die Sinne, mit denen wir den Gegenständen Face machen; die Philosophie ober die Wissenschaft der Wissenschaften ist der sensus communis. Aber so wie es lächerlich wäre, [177] wenn einer das Sehen durch das Hören, das Hören durch das Sehen compensiren und ersetzen wollte, sich bemühte, die Töne zu sehen statt zu hören: so ist es lächerlich, durch Mathematik die übrigen Erkenntnißarten zu compensiren und vice versa, so in allen übrigen; oder es wird eine Phantasterei. Daher giebt es jetzt so manche Phantasten, die ohne positive Kenntnisse durch phantastische Combination dessen, was von jenen öffentlich verlautet, sich das Ansehen tiefer Einsicht in das Wesen einer jeden zu geben wissen. Exempla sunt odiosa.«