1827, 5. September.


Mit Wassily Schukowsky,
Gerhard von Reutern
und Friedrich von Müller

Diesen Morgen war Goethe durch Schukowsky's und v. Reuter's Besuch so freundlich bewegt, daß ich ihn fast nie liebenswürdiger, milder und mittheilender gesehen. Was er diesen Freunden nur irgend Angenehmes, Inniges, Förderndes an Urtheil, Wink, Beifall, Liebe zuwenden konnte, holte er hervor oder sprach [196] es aus. Reuter's Zeichnungen hatten wir schon vorher durchgesehen. Er bewunderte besonders die Schärfe seiner Auffassung und Umrisse. Er schien sich wie in einer neuen, lang ersehnten, frischen Lebensatmosphäre zu befinden, während er mit Reuter von Kunst- und Natur-Darstellung sprach. Froh, daß ich die werthen Freunde zu längerem Hierbleiben beredet hatte, äußerte er: »Meine Zeit ist so eingerichtet, daß für Freunde immer genug da ist.«

[197]

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