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An Christoph Ludwig Friedrich Schultz

[Concept.]

Heute, theurer verehrter Freund, melde mit Vergnügen: daß Meyersche, für Berlin bestimmte Aufsatz so eben fertig geworden und dem Abschreiber übergeben ist; möge er, halb bey Ihnen anlangend, Zufriedenheit und Nutzen gewähren.

Für die Bekanntschaft mit Purkinje danke zum aller schönsten, er hat das Capitel gut durchgearbeitet und seine Augen nicht geschont.

Ich bin beschäftigt, meine chromatischen Acten zu mustern und das Brauchbarste davon in meinen nächsten Heften darzubringen. Da kommt mir denn besagtes Büchlein eben recht, um in der von dem Verfasser beliebten Ordnung manche Anmerkung zu verzeichnen; ist dieß geschehen, so theile die Arbeit mit, vielleicht werden Sie dadurch angeregt, Ihre Gedanken auch wieder diesen so wichtigen Erscheinungen zuzuwenden. Auf beyliegendem Blättchen ist eine Frage verzeichnet, welche unser guter Seebeck, [60] den ich zum schönste grüße, am besten beantworten könnte, weshalb ich um gefällige Vermittlung bitte.

Mehr sage ich nicht, als daß ich bald wieder von Ihnen zu hören wünsche.


Anfrage.

Purkinje sagt pag. 82:

»Dieß beweisen vorzüglich Seebecks entoptische Figuren, denen eine mühsame Messung von einfach und doppelt brechenden Stellen im Glaswürfel vorherging.«

Wo ist die Stelle in unseres Seebecks Aufsätzen, worauf sich diese Worte beziehen?

Weimar den 31. December 1820.

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