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An Johann Heinrich Meyer

Nun seyn Sie mir bald herzlich willkommen und machen alles wie es Ihnen am besten däucht. Senden Sie den Genius mit dem Postwagen, in dem Kästchen in dem das Tuch gekommen ist und verhüten das Kleben soviel möglich. Sobald er ankommt hänge ich ihn auf. Mit vieler Freude werde ich ihn in unserm Hause empfangen und bewirthen biß er in seinen Tempel eintritt.

Was die niedern Bedürfnisse betrifft, bitte ich zur Grütze noch von jeder Nudel Sorte ein Pfund packen zu lassen, auch einige Zettel der Fabrick Adresse und Behandlung der Nudeln.

Möge auch Wackers Victoria Sie noch begleiten! für die Besorgung der Hohlspiegel dancke im Voraus. Alles geht bey mir gut. Schiller ist schon acht Tage bey mir und bringt durch seinen Antheil viel Leben in meine oft stockenden Ideen. Wir warten mit Ungeduld auf Ihre Ankunft, um über manche Gegenstände unsre Gespräche fortzusetzen, die wir, als denckende Liebhaber, nun biß ans Gebiete des Künstlers herangeführt haben.

Leben Sie recht wohl und gedencken mein.

W. d. 22. Sept. 1794.

G. [196]

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