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An Friedrich Schiller

Wir haben zu unsrer besondern Freude Knebeln hier angetroffen und werden daher etwas länger als wir gedachten verweilen. Die Stadt bietet mancherley interessantes an, alte Kunstwercke, mechanische Arbeiten, so wie sich auch über politische Verhältnisse manche Betrachtungen machen lassen. Ich sage Ihnen daher nur ein Wort des Gruses und sende ein Gedicht. Es ist das vierte zu Ehren der schönen Müllerinn. Das dritte ist noch nicht fertig; es wird den Titel habenVerrath und die Geschichte erzählen da der junge Mann in der Mühle übel empfangen wird. [355] Bald habe ich das Vergnügen Sie wieder zu umarmen, und über hundert Dinge Ihre Gedancken zu erfragen. Meyer grüßt.

Nürnberg d. 10ten Nov. 1797.

G.


Die ächte poetische Begeisterung des Vossischen Liedes
»Dicht gedränget Mann und Weib
Pflegen wir mit Punsch den Leib,
Wie den Fuchs die Grube
Wärmet uns die Stube.«
hat mich äusserst erbaut.

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