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An Melchior Boisserée

Haben Sie Dank, mein Bester, für den so freundlichen als ausführlichen Brief, besonders insofern er[131] zurückblickend ist. Ich erinnere mich noch gar wohl der Zeit die Sie so treffend schildern und freue mich Ihrer Beharrlichkeit und der meinigen. Die Welt gibt Ihren brüderlichen vereinten Bemühung den Beyfall den wir vorahneten und den Sie verdienen; genießen Sie dessen lange und erndten immer steigenden Gewinn aller Art.

Grüßen Sie Ihren lieben Herrn Bruder und Bertram und theilen unter einander den Dank, den ich schon so viele Jahre stetig empfinde, und gelegentlich theilweise gar zu gern abtrage.

Ferner bin ich unserem Freunde in Paris ein geognostisches Werk schuldig, das mir viel Freude und Belehrung gebracht hat.

Leben Sie wohl für dießmal: soviel zur Nachricht, daß der Cassirer des Großherzogs meldet, er habe die Zahlung der beiden Noten dem Hof-Banquier Elkan dahier aufgetragen, und so wäre denn auch dieser Punct hoffentlich bald abgethan.

treulich theilnehmend

Weimar den 4. May 1824.

J. W. v. Goethe.

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