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An Ottilie Gräfin von Henckel-Donnersmarck
Ew. Excellenz
in gegenwärtiger alle Wunsche aufregender Epoche persönlich aufzuwarten, wäre mir Pflicht und Freude; ich will es aber doch lieber schriftlich thun, weniger im Gefühl meiner katarrhalischen Gebrechen, als in der Beruhigung daß gewisse Fälle recht geeignet sind, in schriftlichen Worten eine treue Aufbewahrung zu finden.
Also vorerst meinen lebhaftesten Dank für das köstliche Geschenk, das Sie uns vertrauensvoll am Sylvester-Abende gewährten, und alsdann meinen sehnlichsten Wunsch, daß Ew. Excellenz lange Jahre Zeuge seyn mögen, wie wir diese Gabe zu schätzen wissen.
Mich und die Meinigen zu fortdauernder Gnade und Neigung empfehlend.
Weimar d. 2. Jänner 1817.