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An Johann Baptist Grafen Paar
[21. October 1818?]
Hierbey mein verehrter Freund erhältst du das versprochene Instrument zur Vermehrung deiner schon so weit gediehenen Sammlung. Da ich mich bey der[314] Wahl desselben ganz auf fremden Geschmack verlassen mußte, so wünsche daß derselbe nicht möge fehl getroffen haben, daß du in nachdenklichen rauchumwölkten Stunden dich dabey meiner freundlichst erinnern mögest.
Da ich bey unsern leider nur allzu kurzen Verhandlungen bemerken konnte, daß du manchen Aufschluß über meine oft diplomatischen Dichtungen verlangtest womit ich nicht allsogleich zu Handen war, so sende einige schriftliche Äußerungen des jungen Mannes, der auf eine eigensinige Weise sich mit meinen Productionen beschäftigt und dessen Bemerkungen wenn sie auch nicht immer buchstäblich zu nehmen sind, doch immer als aufklärend und aufregend schätzbar bleiben.
Diesem mitgetheilten jedoch füge ich eine Bitte hinzu, die ich dir ernstlich an's Herz lege. Sonst führte ich manches Büchlein mit mir worinnen ich Gönner und Freunde Ihre Namen zu schreiben bat, dießmal versäumt ich es auf meiner Reise und bitte dich nun freundlichst das Verfehlte nachzuholen. Verschaffst du mir die Hand und Namensunterschrift des verehrten Greises, mit welchem ich so glückliche Stunden verlebte und wo mir so manches unverdiente unschätzbare Glück geworden, so werde ich dir auf's neue höchlich verpflichtet seyn; und hiemit den schönsten Dank zu dem ich stündlich aufgefordert werde, indem die bedenkliche Sibylle mir immer vor Augen steht [315] und mich mit ihrer edlen Gestalt an die Stunde des Abschieds mahnt wo ich sie zuerst erblickte.