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An Caroline Herder

Dies kleine Stük gehört, so klein es ist,
Zur Helfte dein, wie du bey'm ersten Blik
Erkennen wirst, gehört Euch beyden zu
Die Ihr schon lang für eines geltet. Drum
Verzeih' wenn ich so kühn und ohngefragt,
Und noch dazu vielleicht nicht ganz geschikt,
Was er dem Volke nahm dem Volk zurük
Gegeben habe. Denn wir andern, die
Wir ieden Tag berupft zu Bette gehn,
Und dennoch kleine, ausgestopfte, bunte,
Erlogen-wahre Vögel aus den Markt
Zu bringen, von den Kunden solcher Lust
Gefordert werden, können's warlich nicht
Aus eignen Mitteln immer, müßen still
Was da ein Pfau, ein Rabe dort, und was
Ein andrer hier verlohren, sammlend schleichen.
Und wenn du nun, wie man durch einen Blik
Zum Händedruk, durch den zu einem Kuß
Gelokt wird, es durch diese Blätter wirst,
Zu sehn was man gedrukt nicht lesen kann,
Weil es gespielt und nicht gesprochen wird,
Auch wohl gesprochen wird doch schlecht, geschrieben
Sich ausnimmt, o so komm, ich lade dich
In deren Nahmen ein, die unserm Spiele
Den Raum giebt, und die Nacht um uns erhellt.
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Doch darfst du Müttergen dem feuchten Reich
Des Erlenkönigs dich bey kühler Nacht
Nicht anvertrauen, so entschäd'ge dich
Ein Zauberschatten, zeige dir im Bild
Den schönen Blik, wie Wald und Fluß im Thal
Auf einmal rege wird, und wie die Nacht
Von Feuern leuchtet um ein loses Kind.

Weimar d. 17. Juli 82.

G.

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