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An Carl Ludwig Metzler von Giesecke
[10. Juli 1826.]
Ew. Hochwohlgeboren
haben mir durch Übersendung eines höchst schätzenswerthen Diploms auf's neue Ihr freundliches Andenken thätig bewiesen, und ich bitte meinen verpflichteten Dank deshalb der verehrten Gesellschaft gefällig auszusprechen.
Den Überbringer Ihrer schätzbaren Sendung haben wir freundlichst aufgenommen, die Pension, in der er sich befindet, verdient alles Zutrauen. Es bedarf [83] keiner Versicherung, daß jeder Ihrer Landsleute wohl empfangen seyn werde. Junge Männer finden hier manche Vortheile, besonders auch daß sie bey Hof gern gesehen sind und daß sie Gelegenheit haben sich bey Lust- und Jagdpartien besonders Winterzeit zu bilden und zu ergetzen.
Auch meinen Kindern, wo die englische Literatur an der Tagesordnung ist, sind die jungen Männer willkommen; ich selbst spreche sie manchmal so wie ihre Lehrer, da ich mich denn sehr gern von ihren Fortschritten überzeuge sowohl in der Sprachkenntniß als sonstigem geselligen Betragen.
Dürfte ich aber eine Bitte hinzufügen, so wäre es die, mir die Barometerstände des Februars 1825, wie sie zu Dublin beobachtet worden, gelegentlich zu übersenden. Ich habe diesen Monat zur Vergleichung bedeutender Erscheinungen gewidmet; es ist mir gelungen, von Osten her viele Beyträge zu erhalten, deshalb würden mir die entferntesten westlichen sehr zu statten kommen.
Den Wissenschaften, Ihnen und Ihren würdigen Freunden treu und unwandelbar ergeben.
Weimar 30. Juni 1826.
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