14/4103.

An Friedrich Schiller

Nach Überlegung und Berechnung aller Umstände fühle ich mich gedrungen Ihnen zu melden daß ich in den nächsten Tagen nicht kommen kann, um so mehr aber wünschte ich Sie hier zu sehen besonders wegen des Quartiers.

Es verhält sich damit folgendermaßen Frau von Kalb scheint mit Bergrath Scherer abgeschlossen zu haben, daß er in ihre Miethe treten solle wenigstens lassen es die Umstände vermuthen. Der Hausherr aber, Perückenmacher Müller braucht sich, wenn er nicht will, diese Sublocation nicht gefallen zu lassen und will auf mein Zureden Ihnen das Quartier geben, jedoch wünscht er daß Sie es auf ein Paar Jahr nähmen, welches man gar wohl thun kann, weil man immer wieder jemanden hier findet der es wieder abnimmt. Die Hauptsache wäre nun daß Sie das Quartier sähen daß man sich bespräche und entschlösse. Sie brächten Ihr Stück mit und ich [167] hätte von meiner Seite wohl auch etwas mitzutheilen.

Ich wohne noch im Garten und Sie könnten nur gerade bey mir anfahren Meyer wird schon für Ihr Unterkommen sorgen. Es ist das nöthige deshalb bestellt, das übrige würde sich finden.

Ich schicke diesen Brief mit der Post und sage heute nichts mehr. Leben Sie recht wohl.

Weimar am 27. Aug. 1799.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek