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An Alfred Nicolovius

[Concept.]

Nicht länger will ich säumen dir, mein guter Alfred, für das mannichfaltig Freundliche zu danken, das du mir und den Meinigen zeither erwiesen hast. Wolf besonders gedenkt deiner am öftesten, wenn er[230] sich bey mir die langen Abende mit Jahrmarkt und Weinlese spielend beschäftigt. Für die pergamentlichen Alterthümer danke zum schönsten und wünsche gelegentlich einiges Gefällige zu erwidern. Eine Bronze-Medaille vom 7. November wirst du durch Herrn Canzler v. Müller erhalten haben; ich kann noch ein paar schicken, wenn du sie zur Mittheilung an Freunde wünschen magst.

Gedanken von und nach Berlin steigen jetzt wie auf Himmelsleitern auf und ab. Ein hohes und frohes Brautpaar lebt und webt in einer behaglichen Atmosphäre, in der wir Ältere uns im Stillen erfreuen, wenn die jüngere [Welt], in Festen und Bällen schwelgend, schon künftige bedeutendere Tage und Nächte vorgenießt.

Ein schönes Bild von Lord Byron, gemalt von West, von Wedgewood gestochen, erscheint nächstens. Machen Sie die Liebhaber darauf aufmerksam, es wird nun bald ausgegeben werden. Die ersten Abdrücke auf chinesisch Papier werden sehr erfreulich seyn.

Ein paar gute Worte für Herrn Reinhardt liegen bey, empfehlen Sie mich Ihrem Herrn Vater und überall, und so möge dieses nicht länger zurückgehalten werden.

Weimar den 17. November 1826.

[231]

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