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An Franz Kirms

Möchten Ew. Wohlgeb. doch den Herrn Haide sprechen, und ihn von der Unmöglichkeit überzeugen, in der wir uns befinden, seinen Wunsch zu gewähren. Sie können ihm alsdann manches sagen, was man in einer commissarischen Resolution nicht aufnehmen kann.

Der Zuschauer, vom ersten bis zum letzten, kann[263] fordern, daß eine Vorstellung unterbrochen fortgehe. Es ist das erste Erforderniß, und wenn irgend eine Art von Illusion beym Zuschauer stattfindet, so wird sie durch das Außenbleiben eines Acteurs auf das Grausamste unterbrochen. Die Direction hat also zu sorgen, daß es nicht vorfalle.

Herr Haide hat selbst sich in der Verlegenheit gesehen, nach einem gewissen Monologe den folgenden Schauspieler eine Zeitlang zu erwarten. Der Fall ist bestraft worden, so wie alle, die bisher bemerklich geworden sind.

Kennt man auch überdies noch die eifersüchtige Aufmerksamkeit der Schauspieler, daß keine Ausnahme gemacht, daß einem wie dem andern begegnet werde, so folgt unausweichlich, daß fürstlicher Commission in dieser Sache, die Ihr ohnehin kein Vergnügen macht, die Hände gebunden seien. Wie viel läßt sich nicht noch hinzufügen, was unmittelbar aus dem Verhältniß folgt!

Weimar 7. März 1805.

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