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An Charlotte von Stein
d. 12. Decemb. 86.
An Hoffnung daß endlich das Venetianische Packet angekommen seyn wird, schick ich auch dieses Stück[81] fort und wünsche daß es dir zur guten Stunde kommen und mich in deine Nähe bringen möge. Seit ich in Rom bin hab ich nichts aufgeschrieben als was ich dir von Zeit zu Zeit geschickt habe. Denn da läßt sich nichts sagen, man hat nur genug erst zu sehen und zu hören. Man muß recht zum Schüler werden, wenn man einigen Vortheil von dem Aufenthalte haben will. Lebe wohl. Da ich nun Rom gesehen habe, will ich das übrige Gute in der Nähe und auf dem Weg noch danckbar mitnehmen und dann meinem liebsten Wunsche, mit dir zu seyn, wieder entgegen gehn. Lebe wohl. Grüße die Deinigen.
G.