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An Ludwig Tieck
[Mitte Juli.]
Ihre übersendeten Gedichte nimmt Herr Hofrath Schiller mit Dank zum Almanach auf, wir freuten uns beyde Ihr geschätztes Talent darinn wieder zu finden.
Mit Freund Sternbald bin ich so wie mit dem Klosterbruder in allgemeiner Übereinstimmung so wie[208] wegen des besondern im Gegensatz. Jener lenkt ja wohl wie mich einige Stellen vermuthen lassen zu jenem Ziele zurück das ich für des Künstlers letztes halte, ganz verfehlen können Sie es niemals. Unangenehm ist es Ihnen ja wohl nicht, wenn ich gelegentlich meine Gedanken darüber öffentlich sage.
Nach allem was ich von Ihnen kenne haben Sie so viel Bewußtseyn Ihrer eignen Natur, daß nichts wünschenswerther ist als daß Sie sich in dem angewiesnen Kreise freuen.
Leben Sie recht wohl und glauben Sie daß es eine meiner angenehmsten Empfindungen ist wenn ich in jungen talentvollen Männern mich schon an der Aussicht in die Zukunft ergötzen kann und von Rückblicken in die Vergangenheit abgelenkt werde.