32/110.
An J. C. Schaum
Schon zu Anfang Octobers vergangenen Jahrs, als Ihro des Herrn Fürsten von Solms-Braunfels Durchlaucht für das mitgetheilte antiquarische bedeutende Werk meinem schuldigen Dank darzubringen nicht verfehlte, nahm ich mir zugleich die Freyheit zu vermelden, daß unter denen in hiesiger Gegend aufgefundenen Alterthümern sich eins befinde, das vielleicht dem dortigen, Tab. 11. dargestellten einige Aufklärung geben könnte.
Mancherlei Umständen verhinderten mich an diesem angenehmen Vorhaben und nur jetzt erst sehe ich mich im Stande, Zeichnung und Nachricht zu übersenden, welche mit meinem unterthänigsten Empfählungen Ihro Durchlaucht vorzulegen bitte. Das Instrument, [141] welches wir für eine Art von Cymbel hielten, ist zerbrochen vorgestellt, wie es in meiner Sammlung befindlich. Man sieht auf diese Weise besser das Innere und die Zartheit des Gusses. In dem neusten Stücke von Kunst und Alterthum ermangelt es nicht an ehrenvoller Erwähnung Ihres jedem Alterthumsforscher gewiß höchst interessanten Werks.
Der ich mit den besten Wünschen für das nächste Jahr und devoter wiederholter Empfehlung an Ihro Hochfürstliche Durchlaucht die Ehre habe mich zu unterzeichnen.
Weimar den 12. Jänner 1820.