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An den Herzog Carl August

[18. September.]

Aus der Einsamkeit und Entfernung einen Grus und gutes Wort! Ich bin wohl und wünsche daß Sie glücklich mögen in dem Ihrigen angelangt seyn.

Ich bin fleißig, und arbeite die Iphigenie durch, sie quillt auf, das stockende Sylbenmaas wird in fortgehende Harmonie verwandelt. Herder hat mir dazu mit wunderbarer Geduld die Ohren geräumt. Ich hoffe glücklich zu seyn.

Alsdann gehts an die Zueignung und ich weis selbst noch nicht was ich denen Avibus sagen werde. Und dann soll es immer so weiter gehn.

Wo ich bin verschweig ich noch eine kleine Zeit. Es geht mir so gut daß mich es nur offt betrübt das Gute nicht theilen zu können.

[25] Schon fühl ich in meinem Gemüth, in meiner Vorstellungsart gar mercklichen Unterschied und ich habe Hofnung einen wohl ausgewaschnen, wohl ausstaffirten Menschen wieder zurück zu bringen.

Manchmal wünscht ich denn doch zu wissen wie es in Berlin geht und wie der neue Herr sich beträgt? was Sie für Nachricht haben? Was Sie für Theil daran nehmen? Leben Sie wohl und empfehlen mich Ihrer Frau Gemahlinn, die ich mir mit dem Kleinen gerne wohl dencke, aufs beste. Es wäre möglich daß der Fall käme da ich Sie unter fremdem Nahmen etwas zu bitten hätte. Erhalten Sie einen Brief von meiner Hand, auch mit fremder Unterschrifft; so gewähren Sie die Bitte die er enthält.

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