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An Georg Friedrich Conrad Ludwigvon Gerstenbergk
Ew. Hochwohlgeboren
erlauben, daß ich in einer kleinen, aber für mich bedeutenden Angelegenheit Dieselben um gefällige Mitwirkung anspreche; Ihre so genauen als ausgebreiteten Bekanntschaften im Altenburgischen geben mir das Zutrauen, daß ich auf keinem Wege besser und schneller zu meinen Wünschen gelangen könne; wie denn Ihre erprobte Gefälligkeit mir hiezu den Muth gibt.
[265] Mich zum wohlwollenden Andenken bestens empfehlend.
Weimar den 1. December 1823.
[Beilage.]
Geneigtest zu gedenken.
Unterzeichneter ließ, Donnerstag, den 11. September, als er von Eger abging, zwey wohlgepackte Kisten Mineralien bey dem Sonnenwirthe Franz Blechschmidt stehen, mit der Anordnung: daß solche durch irgend einen Fuhrmann an die Herren Oerthel und Heerdegen in Hof zu weiterer Spedition abgeliefert werden sollten. Gedachter Gastwirth übergab auch einem Fuhrmann Namens Peter Fleischmann solche bald darauf, welcher aber, anstatt sie obgemeldetermaßen abzuliefern, sie auf einer Fahrt nach Leipzig mitnahm und sie im Dorfe Hessen vor Altenburg im Wirthshause stehen ließ, da der Wirth ihm versprach, sein Schwiegersohn solle sie sicher nach Weimar bringen.
Nun sind diese, zwar nicht kostbare, aber doch bedeutende Mineralien enthaltende Kisten noch nicht angekommen und auf Anfrage nur vorstehende Notiz zu erhalten gewesen.
Mein dringender Wunsch wäre daher: ob sich nicht eine namhafte wohlwollende Person in Altenburg fände, die sich nach gedachten Kisten erkundigte, sie, mit Vorzeigung des Gegenwärtigen, an sich nähme[266] und den Transport nach Weimar besorgte. Ich würde solches höchst dankbarlich erkennen, da gedachte Kisten die Resultate vieler geologischen Untersuchungen und manches wissenschaftlichen Unternehmens enthalten.
Weimar den 1. December 1823.