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An Christian Ernst Friedrich Weller

Hiebey, mein guter Doctor, die autorisierten Quittungen; wegen des Humboldistischen Werkes wird nachgefragt und das Weitere nächstens vermeldet.

Nun einen kleinen Auftrag, den mir nächstens zu besorgen bitte. Ein junger Mann, der sich in Jena einige Zeit aufzuhalten denkt und wohlfeil zu leben wünscht, fragt an, was er auf ein Vierteljahr nothwendig auszugeben brauche? Ich würde Ihnen solchen zuschicken mit dem Ersuchen ihn einzurichten, da ich Ursache habe mich für ihn zu interessiren und ihm allenfalls nachzuhelfen. Wollen Sie mir mit den Freytags-Boten hierüber Nachricht geben, auch von dem, was allenfalls zu beobachten ist, damit er ordnungsgemäß und ruhig daselbst verharren könne.

Grüßen Sie Herrn v. Knebel schönstens, sein letzter Besuch hat gar manches freundliche Gute bey uns aufgeregt; man sollte öfter, und wär es nur auf einige Stunden, eine Zusammenkunft veranstalten.

Leider bereit ich mich schon wieder nach Marienbad zu gehen. Die Sorge, die uns unsere unschätzbare Fürstin diese Tage her wieder gemacht, klärt sich auch wieder auf.

Leben Sie recht wohl und grüßen alles.

Weimar den 11. Juni 1823.

G. [77]

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