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An den Großherzog Carl August
[10. October 1826.]
Ew. Königlichen Hoheit
1) lege einen gestern angekommenen Brief des Ober-Baudirector Coudray lieber alsobald vor, als daß ich ihn durch Abschreiben verzögerte. Es geht dem wackern Manne wie einem jeden, der eine solche Reise unternimmt, man freut sich auf's Ganze und erschrickt vor dem Einzelnen. Vielleicht gönnen Höchst Dieselben wenn es das Geschäft erlaubt, ihm noch einige Frist, die sowohl ihm als der Sache gewiß zu Gute käme.
2) Gestern hat mich ein mir zugewiesener Anblick zugleich erfreut und betrübt: die Geschicklichkeit und Thätigkeit des jungen Künstlers war musterhaft; sein früher Tod ist höchlich zu bedauern, man dürfte ihn einen gebornen Maler nennen; alles was er hinterläßt beweist, wie glücklich er auffaßte, wie sorgfältig [190] er zeichnete und wie zierlich befriedigend er ausführte. Sowohl was er nach der Natur als nach andern gearbeitet, beweist seine gute Anlage und das Bestreben zu vollenden. Leider, daß eine solche Würdigung zur Leichenrede wird.
3) Die Einführung Göttlings ist geschehen, der schuldige Bericht deshalb erfolgt nächstens. Ich erkenne die Anstellung dieses vorzüglichen Mannes mit freudigem Dank; ich hoffe, er wird nun erst zeigen, was er vermag, da er Gelegenheit findet.
Vorbehältlich einiges Andern.