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An Heinrich Grafen Vitzthum von Eckstädt
[Jena, 28. März 1817.]
Ew. Excellenz mögen die Freiheit, womit ich, in vollkommenem Zutrauen auf Wohlwollen und Geneigtheit, Gegenwärtiges erlasse, günstig aufnehmen.
[39] Von Großherzoglichem Theater bereitet sich ein junges Mitglied zu einer Kunstreise, Eduard Genast, der sich schmeichelt auf dem Königl. Sächsischen Hoftheater vor Ew. Excellenz erscheinen zu dürfen.
Die Natur hat ihn begünstigt, Fleiß und Aufmerksamkeit ließ er nicht fehlen, zur Übung fand sich Gelegenheit und man darf daher viel Gutes von ihm hoffen.
Hochdieselben werden seine Fähigkeiten und Fertigkeiten am sichersten selbst beurtheilen, wann ich aber hinzufüge: daß es ein junger Mann von guter Art ist, unter meinen Augen aufgewachsen, mit dessen Familie ich seit vielen Jahren alle Ursache habe zufrieden zu seyn; so werden Ew. Excellenz um desto eher entschuldigen, wenn ich durch Gegenwärtiges für den Überbringer ein günstiges Vorurtheil zu erwecken suche.
Der ich die Gelegenheit ergreife jene vorzüglichste Hochachtung auszusprechen womit ich die Ehre habe mich zu unterzeichnen.