24/6792.
An Johann Friedrich Heinrich Schlosser
Ew. Wohlgeb.
werden aus der Beylage gefällig ersehen, was ich denen Herren Manskopf und Sarasin für Wein schuldig geworden, und diese Post für meine Rechnung bezahlen.
Zugleich lege eine Note von Herrn Silberberg bey, welche mir durch Herrn von Gerning geworden. Von denen darauf verzeichneten Kupferstichen wünsche ich nur die beyden roth unterstrichenen zu besitzen. Möchten Ew. Wohlgeb. sie für mich anschaffen, wenn die Abdrücke gut sind. Vielleicht geht etwas von den hohen Preisen herunter. Vielleicht haben Sie alsdann die Güte, bey der ersten Sendung von Zeichnungen, zu der Sie mir Hoffnung gemacht haben, diese Blätter mit aufzurollen.
Herr Minister von Humboldt dankt mir freundlich für Ihre Bekanntschaft. Ich bin gewiß, daß auch Sie viel Vergnügen in dem kurzen Umgange mit diesem trefflichen Manne gefunden haben.
Zugleich höre ich, daß er auch unssern Freund Christian in Thätigkeit versetzt, mögen Sie mir gelegentlich sagen, wie es ihm in seiner neuen Laufbahn ergeht.
Kann es ohne Ihre Beschwerde geschehen, so danken Sie Herrn von Gerning für das Übersendete. Nächstens werde ich antworten.
[214] Auch würde ich dankbar erkennen, wenn Sie mir einige Nachricht geben wollten, wie weit nun die neue Frankfurter Verfassung gediehn, und was davon für Vortheile für die Bürger und Besitzer zu erwarten.
Ich empfehle mich mit den Meinigen zu geneigtem Andencken.
Weimar d. 2. April 1814.
Goethe.