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An Friedrich Schiller

Wir wissen nun, mein werthester, aus unsrer vierzehntägigen Conferenz: daß wir in Principien einig sind und daß die Kreise unsers Empfindens, Denckens und Wirckens theils coincidiren, theils sich berühren, daraus wird sich für beyde gar mancherley Gutes ergeben. Für die Horen habe fortgefahren zu dencken und angefangen zu arbeiten, besonders sinne ich auf Vehikel und Masken, wodurch und unter welchen wir dem Publico manches zuschieben können. Gegen die Aufnahme des Herrn Zahns habe nichts zu erinnern, gebe aber, da ich wünschte daß Sie alle Expeditionen allein unterschrieben, meine Beystimmung auf einem besondern Blat zu den Ackten.

Leben Sie recht wohl und vergessen nicht ganz meines diätetischen Rathes. Ich hoffe bald etwas schicken zu können und erwarte Ihre Anregung über diese oder jene Gegenstände zu schreiben.

W. d. 1. Octbr. 1794.

G.


Herrn Arens wird Ihr Brief nicht verfehlen, wenn Sie nur Baumeister auf die Adresse setzen, er ist in Hamburg bekannt genug.

[200] Hirt und Albrecht vergesse ich nicht. Dancken Sie Herrn v. Humbolt für die Recension des Woldemars, ich habe sie so eben mit dem größten Antheil gelesen.


[Beilage.]

Daß die Herausgeber der Horen Herrn Zahn aus Tübingen in ihre Societät aufnehmen und demselben ein consultatives Votum, in den Angelegenheiten welche diese Monatschrift betreffen, bewilligen, finde ich den Umständen ganz angemessen. Es versteht sich daß dieses Verhältniß nur solange dauern kann als Herr Cotta Verleger ist. W. d. 1. Octbr. 1794.

Goethe.

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