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An Aloys Hirt

[Concept.]

Schon geraume Zeit liegt ein Blatt bey mir, an Sie gerichtet, das Herr Tieck, der länger als er dachte bey uns verweilte, überbringen sollte. Nun blieb es liegen, als er wegging, und ich gebe Herrn Kriegsrath Gentz, der uns einige Zeit das Vergnügen seiner Gegenwart schenkte, statt des veralteten Briefs den gegenwärtigen mit.

Für das Vergnügen, das Sie mir durch die kleine Bronze verschafft, bin ich Ihnen noch meinen lebhaften [292] Dank schuldig. Diese Brosamen, von dem großen Gastmahl der Vorwelt, sind demjenigen, der sie zu schmecken versteht, ein köstlicher Genuß. Gedenken Sie meiner manchmal wenn Ihnen was gutes vorkommt.

Von geschnittenen Steinen ist auch einiges schätzbare diese Zeit her an mich gelangt.

Leben Sie recht wohl, in der großen Königsstadt, wo die Eröffnung des Theaters und manche andere Feyerlichkeit diesen Winter viel Unterhaltung gewähren wird.

Von unserer kleinen, doch in manchem Betracht interessanten Kunstausstellung hier einstweilen nur vorläufig das trockne Register, bis eine ausführlichere Recension nachfolgen kann.

Weimar am 29. Nov. 1801.

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