[165] 10/3064.
An Friedrich Schiller
Ew. Wohlgeb.
eröffnen mir eine doppelt angenehme Aussicht, sowohl auf die Zeitschrift welche Sie herauszugeben gedencken, [165] als auf die Theinahme zu der Sie mich einladen. Ich werde mit Freuden und von ganzem Herzen von der Gesellschaft seyn.
Sollte unter meinen ungedruckten Sachen sich etwas finden das zu einer solchen Sammlung zweckmäßig wäre, so theile ich es gerne mit; gewiß aber wird eine nähere Verbindung mit so wackern Männern, als die Unternehmer sind, manches, das bey mir ins Stocken gerathen ist, wieder in einen lebhaften Gang bringen.
Schon eine sehr interessante Unterhaltung wird es werden sich über die Grundsätze zu vereinigen nach welchen man die eingesendeten Schriften zu prüfen hat, wie über Gehalt und Form zu wachen um diese Zeitschrift vor andern auszuzeichnen und sie bey ihren Vorzügen wenigstens eine Reihe von Jahren zu erhalten.
Ich hoffe bald mündlich hierüber zu sprechen und empfehle mich Ihnen und Ihren geschätzten Mitarbeitern aufs beste.
W. d. 24. Jun. 1794.
Goethe.