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An Sulpiz Boisserée

Wenn diese Hefte an Sie so späte abgehen, so sind mancherley Unbilden daran schuld, ich wollte verschiednes dabey bemerken, wozu ich aber jetzt nicht gelangen kann. Nehmen Sie diese Bogen freundlich auf, als hauptsächlich um Ihretwillen geschrieben. Leider aber wird bey dieser veworrenen und gleichgültigen Weltverfassung das Gemeine: was nicht hilft, wenn's nur nicht schadet! schon einige Beruhigung geben können.

Sobald ich einigermaßen freyen Geist habe, so will ich an die übrigen Künstler gehen, die Ihr Kabinett verherrlichen. Auf Eyck muß ich immer mit Ehrfurcht zurückschauen, dadurch wird erst die Darstellung desselben vollständig und lebendig. Schreiben Sie mir Ihre Gedanken, Ihre Wünsche und Aussichten, damit ich auch in der Ferne wohl unterrichtet bleibe.

Leider werde ich Sie dieses Jahr schwerlich besuchen. Wohin ich mich wende ist noch ungewiß, dagegen werden Sie manchen von Freunden und Mitbürgern sehen, die ich wohl aufzunehmen bitte.

Grüßen Sie mir die lieben Ihrigen und alle werthen Freunde, und vorzüglich geben Sie mir bald Nach richt von Ihrem Reiseverlauf.

Weimar d. 8. Juny 1816.

G.


[49] Füge ich hinzu: daß meine liebe, kleine Frau uns in diesen Tagen verlassen; so nehmen liebe Freunde gewiß Theil an meinem Zustande.

d. 8. Juni 1816.

G.

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