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An den Großherzog Carl August
Ew. Königlichen Hoheit
hat der Mechanicus Friedrich Christoph Schmidt zu Jena ein unterthänigstes Bittschreiben überreicht, welches mittelst Protokoll-Auszugs vom 8. August an mich gelangt, in Frage stellend, ob dem Supplicanten das Prädicat als Hof-Mechanicus wohl zu ertheilen seyn möchte.
Gedachter Schmidt ist ein Sohn des verstorbenen Hof-Mechanicus gleiches Namens, und hat, sowohl bey seines Vaters Lebzeiten, als auch nach dessen Abgange, sich in diesem Geschäfte thätig erzeigt, ob er gleich sich nicht in der Lage fand, Größeres zu unternehmen.
[179] Der Geh. Hofrath Voigt giebt ihm das Zeugniß: daß er jederzeit bey denen ihm ertheilten Aufträgen, besonders bey Reparaturen, welche man in größeren Werkstätten ablehnt, sich geschickt, willig und fördersam erwiesen habe, deshalb er auch gegenwärtig und für die Folge möchte zu empfehlen seyn. Wornach mir denn bedünken will, daß er des Prädicats eines Hof-Mechanicus gar wohl verdiene, da der Fall immerfort eintritt, daß die mit größern Arbeiten beschäftigten Künstler gewisse Kleinigkeiten entweder verzögern oder gar von der Hand weisen, und also einem solchen Manne, der sich hiezu bequemt, wohl einige höchste Aufmunterung zu gönnen wäre.
Jena den 31. August 1820.