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An Friedrich Constantin von Stein

Palermo, den 17. April 1787.

Morgen, lieber Fritz, geben wir aus Palermo. Ich befinde mich wohl und bin vielleicht in meinem Leben nicht 16 Tage hinter einander so heiter und vergnügt gewesen als hier. Nun geht es über Alcamo nach Segeste, nach Castelveterano, Girgenti, wo wir in 5 Tagen anzulangen gedenken. Ich mache die Reise durch's Land, um zu sehen, wie es auf den Bergen aussieht, Küsten werde ich später noch genug sehen. Das Ziel meiner Reise ist nun bald erreicht, dann geht es wieder rückwärts. Ich habe viel, viel Neues gesehen, erst hier lernt man Italien kennen. Ich wünschte dir, daß du die Blumen und Bäume sähest, und wärest mit uns überrascht worden, als wir nach einer beschwerlichen Überfahrt am Ufer des Meeres die Gärten des Alcinous fanden. Lebe wohl ich liebe dich herzlich. Grüße Alle und schreibe mir, daß ich, wenn ich nach Neapel zurückkomme, deinen Brief finde.

G. [211]

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