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An Carl Friedrich Zelter

[Concept.]

Du bist, soviel ich weiß, dem, Königstädter Theater förderlich; nun les ich in der Zeitung: es habe ein Frauenzimmerchen, geschickt und belobt in Knaben-Rollen, vor kurzer Zeit engagirt.

Unter meinen Papierlasten aber liegt der Schutzgeist von Kotzebue, an dessen Redaction, Bearbeitung, Umarbeitung pp ich mehr als billig gewendet, so daß es ein schickliches und angenehmes Stück geworden ist. Mit weniger Decoration, ein Bischen Musik und sonstigen Theateranmuthigkeiten muß es gefallen, wenn das Kind gefällt zu dessen Bravour es geschrieben ist. Dieses will ich wohl mittheilen, und verlange vorerst weiter nichts dafür. Wird es mit Glück gegeben so bedinge mir ein Frühstücks-Service, meiner Schwiegertochter zu verehren, das die Direction alsdann nach Verhältniß zu schätzen die Freyheit hat. Das Manuscript kann sogleich schicken, denn eine Abschrift liegt von alten Zeiten her bereit.

Ich dächte schon die barocke Inschrift

Der Schutzgeist

ein Schauspiel

von Goethe nach Kotzebue

müßte ein großes Publicum anlocken, wie ein anderes Wunderthier auch.
Und hiemit allen guten Geistern befohlen.
Weimar den 7. August 1825.
[8]

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