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An Johann Friedrich Krafft

Weimar, den 13.[-17.] Januar 80.

Wir sind glücklich, wohl und vergnügt wieder angekommen. Ihre Packete habe ich in Frankfurt richtig erhalten und danke recht sehr. Durch Ihre Aufmerksamkeit auf diese Dinge, und Ihre Bemühungen mit Petern, leisten Sie mir einen wahren Dienst und vergelten mir reichlich alles was ich etwa für Sie gethan habe. Sein Sie wegen der Zukunft ohne Sorgen, es werden sich gewiß Gelegenheiten finden, wo Sie nützlich sein können, indeß fahren Sie wie bisher fort.

Nächstens will ich Rieden das verflossne Vierteljahr schicken, auch Ihnen was Sie etwa nebenher schuldig geworden; melden Sie mir wie viel, und einiges Taschengeld auf das Gegenwärtige. Für Petern will ich auch sorgen. Nur so viel diesmal in Eile.

G.

[162] Ich erhalte Ihren Brief und will das Nöthige besorgen; bleiben Sie ruhig. Nächstens schick ich Geld und schreibe mehr.

G.


Der Brief ist zurückgeblieben und ich entschließe mich gleich das Geld zu schicken. Ihren Wirth bedaur ich. Die Frau Ried erhält durch dieses das verflossne Vierteljahr. Ihnen schicke ich auch 25 fl. Ihre Schulden zu bezahlen und sich weiters fortzuhelfen. Nächstens, wenn das Wetter besser wird, will ich Ihnen einen Wagen schicken und Sie abholen lassen, wenn ich nicht selbst komme. Wegen Petern schrieb ich an Herrn v. Staff. Fahren Sie fort das möglichste mit ihm zu thun.

Die Strafe wegen des leidigen Handels bezahlen Sie nur ohne Umstände, ich will Ihnen lieber das Geld dazu geben, als daß Sie um Abolition einkommen. Die Sache wird nur dadurch wieder lebendig und ich möchte nicht, daß der Herzog Ihren Namen bei so einer Gelegenheit zu sehen kriegte. Bezahlen Sie nur und schreiben was es macht.

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