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An Christian Georg Carl Vogel
[21. Juni 1828.]
Ew. Wohlgeboren
haben ja die Güte, mich öfters mit einigen Zeilen zu erfreuen, um mir die Entfernung von Ihro Königlichen Hoheit der Frau Großherzogin in der gegenwärtigen Lage erträglich zu machen. Empfehlen Sie mich ihr auf das allerdringlichste.
[147] Um von meinen Zuständen zu sprechen, so befinde ich mich körperlich wie Sie wissen, und halte mich möglichst im Gleichgewicht. Eine schwere Müdigkeit in den Gliedern werden Sie natürlich finden; ich konnte mich gestern Abend kaum aus dem untern Garten herauftragen, und dieß ist es auch was mich hindert, nach Wilhelmsthal zu gehen und mein tägliches, stündliches Verlangen zu befriedigen. Wie es mit dem Geistigen beschaffen, davon sage ein paar Worte an Herrn Soret, den ich bitte, Ihnen davon Kenntniß zu geben.
Sie thun sehr wohl, länger in Eisenach zu verweilen, denn in solchen Fällen sind die Nachwirkungen immer zu fürchten: der Charakter widersetzt sich dem treffenden Schlage, aber consolidirt dadurch gleichsam das Übel, das sich späterhin auf andere Weise Luft zu machen sucht.
Möge Ihnen alles zu eignem und anderer Besten gelingen.
Weimar den 20. Juni 1828.