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An Heinrich Grafen Vitzthum von Eckstädt
[Jena 28. November 1817.]
Ew. Excellenz
haben, durch günstige Aufnahme, Anstellung und milde Behandlung des jungen Genasts mir thätig und vollständig auf mein erstes Schreiben zu antworten geruht, wofür ich den lebhaftesten Dank empfinde. Eben so erkenne ich die Geneigtheit, womit Sie mir die genauesten Umstände seiner Entlassung zur Hinsicht bringen.
Ich sehe leider nach einer nahezu dreyßig Jahre fortgesetzten Amtsführung hier nur die Auftritte wieder, die ich verschiedenemal selbst erlebt, und kann daher nichts anders, als ganz natürlich finden, daß ein zwar wohlmeinender und gutwilliger, aber doch sich übereilender und vielleicht sich überschätzender junge Mann in eine solche Verwicklung gerieth, daß ihm nicht weiter zu helfen war.
Ich bedaure ihn, daß er ein Verhältniß verscherzte, das nach allem, was ich davon erfuhr, höchst wünschenswerth und günstig war. Mögen Ew. Excellenz die Geduld nicht verlieren gegen andere junge Talente gleich wohlthätig, und wie im gegenwärtigen Falle möglichst nachsichtig zu seyn.
Verzeihen Hochdieselben der fremden Hand; ohne solche Beyhülfe würde meine ohnehin oft retardirte[314] Correspondenz völlig in Stocken gerathen. Mich wohlwollendem Andenken auf das Beste empfehlend, und auch des Vaters dankbare Gesinnungen aussprechend.