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An den Großherzog Carl August
[18. November 1824?]
Ew. Königliche Hoheit
erlauben über verschiedene Gegenstände einen flüchtigen Vortrag.
1) Der von Müfflingische Brief ist eine vorzügliche Acquisition für die handschriftliche Sammlung, indem er zugleich einen so bedeutenden Inhalt mitbringt.
[17] 2) Das angedeutete Werk werde mir, als willkommene Unterhaltung der sich immer verlängernden Abende, sogleich zur Hand nehmen.
3) Die Antwort von Regenspurg wegen der Seltenheiten wird also zu erwarten seyn.
4) Zur Benutzung des neuen Zimmers soll sogleich Anstalt getroffen werden. Zuerst auf eine Art und Weise, welche nach Befund weiter zu gehen erlaubt. Öffentlich möcht ich vor der Hand nichts darüber aussprechen.
5) Wegen Heinrich Müllers schreibe alsbald nach Stuttgart; die Erörterung vorläufiger Fragen vermelde sogleich.
6) Nach abgelaufenen sieben Jahren des jenaischen Bibliotheksgeschäfts wird Höchst Denenselben umständliche Relation des bisherigen Schrittes und Ganges vorgelegt werden. Möge das Ganze, das Höchst Dieselben bis auf die neuste Zeit durch eigenen Anblick, mit eigener Beurtheilung beehrt, zu endlicher Zufriedenheit gereichen und für die dort so emsig Beschäftigten gnädigstes Wohlwollen und Gunst erwecken.
7) Dürft ich bitten eine reine Abschrift von dem Diamanten-Catalog mir zu einem literarischen Zwecke mitzutheilen; einen gedruckten, welchen Hofrath Soret über die böhmischen Hornblende- und Augitkrystalle verdienstlich ausgearbeitet, verfehle nicht beyzulegen.
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