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An Sara von Grotthus, verw. Wulff

Weimar, den 28. März 1801.

Durch die glückliche Ankunft Durchl. des Herzogs werde ich auf's Neue an den Dank erinnert, den ich Ihnen für Ihren freundschaftlichen Brief und für die angenehme Gabe noch schuldig bin. Sie haben mir durch Beides eine recht große Freude gemacht, und mir einen schätzbaren Beweis Ihres Andenkens gegeben.

Da ich kein fleißiger Correspondent bin, und meine alte Untugend, des Schweigens gegen Abwesende, mit den Jahren immer zuzunehmen scheint; so bleibt mir nichts übrig, als desto fleißiger an einigen Arbeiten zu sein, welche, früher oder später, denen, die mir wohlwollen, einiges Vergnügen machen können.

[205] Erhalten Sie mir Ihren Antheil an meinem Dasein, das sich wieder befestigt, und an meinen Productionen, durch die ich am eigentlichsten mit der Weltzusammenhänge. Leben Sie recht wohl und glücklich und gedenken mein unter den Ihrigen.

Goethe.

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