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An Friedrich Theodor von Müller
Das früher gewünschte und zugesagte Manuscript verfehle nicht hiebey zu übersenden, wobey ich freylich wünschen muß, unter nochmaligem lebhaftem Danke für die mir in diesen Tagen unschätzbare erwiesene Aufmerksamkeit, Dieselben noch heute vor Tisch zu sprechen; indem ich, wegen des morgenden Aufzugs und Kirchgangs, bey welchem ich nicht erscheinen kann, wohl aber meine Untergeordneten hinzuschicken habe, mir gefälligen Rath erbitten wollte.
Mich indessen zum allerbesten und schönsten empfehlend.
treu ergeben
J. W. v. Goethe. [109]