12/3477.

An Hans Friedrich Vieweg

[Concept.]

Ihr Anerbieten trifft genau mit dem Blatte welches Herr Oberconsistorialrath Böttiger in Händen hat überein, und ich überlasse Ihnen, mit Vergnügen, das benannte Gedicht, auf die in Ihrem Briefe bemerkten Bedingungen, nämlich für den Calender von 1798, und für die beyden darauf folgenden Jahre, zum alleinigen Verlag und Besitz.

Daß Sie eine geringere Ausgabe drucken lassen bin ich gleichfalls zufrieden, und werde der Übersendung des Honorars nach völliger Einsendung des Manuscripts entgegen sehen.

Nach meiner vorigen Äußerung wünschte ich die erste Hälfte des Gedichtes Anfangs April zu schicken, weil ich das Ganze erst fertig zu haben wünschte, ehe ich einen Theil aus den Händen gäbe, dazu brauche ich zwar nicht viel Zeit, aber die reinste Stimmung, wie sie die Unruhe des Winters und die Zerstreuung desselben nicht leicht hervorbringen. Sollten Sie jedoch Ihrer Anstalten wegen das Manuscript nothwendig [26] früher brauchen, so läßt sich Rath schaffen und ich bitte Sie sich hierüber näher zu erklären. Freylich da ich einmal so viel Sorgfalt an diese Arbeit gewendet habe; so wünschte ich sie nun zuletzt soweit meine Kräfte reichen zu vollenden.

Herr Oberconsistorialrath Böttiger wird noch einiges hinzufügen und ich wünsche recht wohl zu leben.

W. am 30. Jan. 97.

[27]

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