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An Hans Albrecht von Derschau

[Concept.]

[13. Februar 1817.]

Ew. Hochwohlgeb.

haben Sich zu meinen Gunsten einer seit langen Jahren sorgfältig zusammen erlesenen und lange mit Vergnügen und Antheil besessenen Sammlung zu entäußern beliebt, wofür ich hiemit den verbindlichsten Dank abstatte.

Sie ist gestern glücklich angekommen ohne die mindeste Beschädigung welches denn freylich in solchem Falle von der größten Wichtigkeit ist. Nach wiederholtem Überschauen kann ich hinzufügen, daß diese Sendung meinem Erwarten völlig entspricht, denn man muß freylich wissen was man von solchen subalternen Kunstwerken zu fordern hat. Von welchem Werth sie aber auch seyn mögen, so wird man sich immer wundern, wie eine Kunst, ja eine Technik, welche in älterer Zeit die hohen kirchlichen Ansprüche befriedigte, nach und nach bis zur Töpferwaare heruntersteigend, noch so schöne Reste bewahren konnte. [340] Alle Stücke dieser Sammlung sowie auch die, die ich schon besaß, deuten alle auf höheren Ursprung.

Jedes Vergnügen, das mir und meinen Freunden durch diesen neuen Besitz zu Theil wird, soll im Andenken von Ew. Hochwohlgeb. gefeyert und der zu ihrer Aufbewahrung bestimmte Schrank mit Ihrem Namen bezeichnet werden.

Weimar d. 11. Februar 1817.

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