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An Johann Heinrich Meyer

Für die gütige Besorgung der verschiedenen Geschäfte danke zum schönsten und wünsche Glück zu allem Wohlgelungenen.

Das Programm folgt hierbey zurück, ich finde es sehr wohl gerathen und habe nur eine einzige Stelle, wie Sie sehen werden, verstärkt. Es ist Zeit, daß man sich erklärt, wie man über diese Narrenspossen denkt, denn bey einem Frieden mit solchen Leuten kommt doch nichts heraus, sie greifen nur desto unverschämter um sich.

Der Nachtrag von Wolf wird wohl noch Platz finden, er fördert uns zwar nicht; denn er zieht den Polygnot wieder zu nah an Phidias heran; indessen sind auch diese Zweifel interessant. Überhaupt hatte ich Gelegenheit, hier abermals zu bemerken, daß diejenigen, die von schriftlich-historischen datis ausgehen, immer mehr zum Zweifeln, als zum Entscheiden geneigt sind.

Wir wollen nun sehen, wie wir die Glocke zum Läuten gehen, alsdann hoff' ich bald wieder bey Ihnen zu seyn. In meinen Krankheitszustände hat sich einiges geändert; ob es zum Bessern führt, wüßte ich nicht zu sagen.

Inliegendes Blatt »Göttingische Anzeigen« senden[26] Sie Herrn Hofrath Eichstädt mit vielen Empfehlungen zurück. Die darinnen enthaltende Recension ist, wie Sie sehen werden, weder warm noch kalt, doch trifft sie mit unserer Ansicht im Ganzen zusammen. Sobald ich nur einigermaßen Zeit und Humor finde, so will ich das neu-katholische Künstlerwesen ein für allemal darstellen; man kann es immer indessen noch reif werden lassen und abwarten, ob sich nicht Altheidnischgesinnte hie und da hören lassen.

August schreibt mir, daß die längst erwarteten Medaillen endlich angekommen sind, und beschreibt einige näher, die von Bedeutung sind.

Trifft Sie dieses Paket in Rohrbach, so empfehlen Sie mich den verehrten Ihrigen. Der Bote soll auf dem Rückwege wieder anfragen, ob Sie etwas an mich zu bestellen haben. Ich wünsche gar sehr einen Abdruck von der Platte zu sehen. Leben Sie recht wohl.

Lauchstädt den 22. Juli 1805.

G. [27]

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